12. März 2019
Die „Generations“ werden von den Marketern häufig zur Optimierung der Zielgruppenansprache eingesetzt. panadress hat mittels vielfältiger Merkmale zu Alter, Lebenssituation und Konsumgewohnheiten diese Typologie aktuell modelliert und in die hauseigene mikrogeografische Datenbank integriert. Somit wird die Selektion von Zielgruppen und Werbekanäle in der panadress Cross-Channel Database noch präziser möglich. Zudem kann diese Typologie auch an Kundendaten angereichert werden, um so das CRM im Unternehmen zu optimieren.
Ist die Zielgruppe definiert z.B. Generation Z, wird diese anhand weiterer Selektionsmerkmale wie z.B. Kaufkraft, Consumer Interests, Wohnlage etc. weiter verfeinert. Die Analyse-Ergebnisse aus mikrogeografischen Daten, Geoinformationen oder individuell ermittelten Scores fließen dann als Selektion in die panadress Cross-Channel Database ein und ermöglichen so die Auswahl der geeigneten Kanäle.
Die Kombination aus dem Wissen der Generations-Typologie und der Cross-Channel Database bieten folgende Benefits:
- Zielgruppenspezifische Kanalauswahl
- Selektion der Generations-Typologie mit soziodemographischen Merkmalen (Alter, Familienstruktur, Kaufkraft), Produktaffinitäten, Consumer Interests, Konsumgewohnheiten sowie individuellen Scores
- Anreicherung der Kundendaten
- Optimierung der Werbegebiete
- Steigerung der Kampagnenperformance
Die Generations im Überblick: Babyboomer, X, Y, Z — wer sind sie und wie ticken sie?
In einem sind sich die Marketer einig — nur wer seine Zielgruppe kennt, kann diese auch erfolgreich erreichen. Die zentrale Frage ist nicht das Ob sondern vielmehr das Wie, denn Methoden und Ansätze zur Zielgruppenbildung gibt es viele.
Einen Ansatz bietet die Bildung der Zielgruppen nach ihrem Geburtsjahr — getreu dem Motto „Sag mir wann du geboren bist, und ich sage dir wie du tickst“. Bekannte Begriffe aus dieser Generation-Typologie sind beispielsweise: Babyboomer, Millennials oder Generation Z.
Bedeutung und Definition der „Generations“
Die Generations-Typologie wird ab dem Geburtenjahrgang 1922 bis heute in fünf verschiedene Generationen nach dem Zeitraum ihrer Geburt eingeteilt:
- Traditionals bis 1955
- Babyboomer, 1956 – 65
- Generation X, 1966 – 80
- Generation Y, 1981 – 95
- Generation Z ab 1995
Sie beschreiben im Wesentlichen die Werte, den Lebenswandel und typische Merkmale der einzelnen Generationen, die durch ganz unterschiedliche Einflüsse und Erfahrungen ihrer jeweiligen Entwicklungsgeschichte entstanden sind.
Natürlich ist jeder Mensch ein Individuum mit eigenen Ansichten und Lebensvorstellungen, daher können nicht für alle Menschen gleichermaßen allgemeingültige Aussagen getroffen werden — auch Überschneidungen zwischen den Generationen sind möglich. Es liegt nahe, dass es beispielsweise zwischen der Generation Y und der Generation Z mehr Ähnlichkeiten und Überschneidungen gibt als zwischen der Generation Babyboomer und Generation Z.
Dennoch gibt es für jede Generation prägende Erlebnisse und Entwicklungen wie z.B. Kriege, Wirtschaftskrisen oder die digitale Revolution die sich auf den Lebenswandel ausgewirkt haben. Diese Einflüsse spiegeln sich beispielweise in der Arbeitsweise, bei der Kommunikation, im Bezug zur Technik und Medien sowie in der grundsätzlichen Einstellung zum Leben.
Beschreibung der drei jüngsten Generations: X, Y, Z
Generation X
Die Generation X, auch Generation Golf genannt, hat ihre Kindheit weitestgehend ohne Computer erlebt und wurde erst im Erwachsenenalter Zeuge des technologischen Wandels von analog zu digital. Mit der neuen Technologie musste sich die Generation X bewusst auseinandersetzen. Sie ist gut ausgebildet, ist ehrgeizig und arbeitet selbstständig und pragmatisch. Berufliches Weiterkommen ist ihr wichtig, jedoch hat eine ausgewogene Work-Life-Balance ebenso hohe Priorität.
Generation Y
Bekannt ist die Generation Y auch unter dem Begriff „Millenials“, sie ist in einer digitalen Welt erwachsen geworden und folglich schon früh mit Smartphones und Tablets und einer intensiven Internetnutzung in Kontakt gekommen. Die Generation Y legt viel Wert auf Selbstverwirklichung und Freiheit, was kein Widerspruch zu ihrem ausgeprägten Teamgeist ist. Die Arbeit soll vor allem Sinn und Spaß machen, die Karriere spielt dabei eine untergeordnete Rolle. Arbeit und Privatleben werden bei der Generation Y nicht mehr streng getrennt, sondern verschmelzen miteinander.
Generation Z
Das Leben der jüngsten Generation wurde von einem rasanten technologischen Fortschritt geprägt. Generation Z sind komplette Digital Natives und würden sich in einer nicht-digitalen Welt schlecht zurechtfinden. Social Media nimmt einen beträchtlichen Anteil ihres Lebens ein, sei es privat oder auf der Arbeit. Sie sind weniger optimistisch als die Generation Y, vorsichtig und sicherheitsorientiert, aber dafür realistischer und inspiriert, die Welt zu verbessern. Klare Strukturen und die Abgrenzungen zwischen Arbeit-und Privatleben ist der Generation Z wichtig. Der Wunsch nach Selbstverwirklichung wird eher im privaten Bereich gesucht.
Hauptmerkmale der fünf Generations
Wie stehen die Generations zur Werbung?
Das Angebot an Werbekanälen und – Formten ist heute sehr breit aufgestellt. Doch welche Präferenzen haben die Generation X, Y und Z bei den Werbeformaten — wo gibt es Gemeinsamkeiten und wo Unterschiede? Dieser Fragestellung hat sich Kantar Millward Brown mit einer internationalen Studie angenommen. Unter dem Namen „AdReaction: Engaging Gen X, Y, Z “ wurden über 23.000 Menschen aus 39 Ländern zu Ihrem Mediennutzungsverhalten und zum Umgang mit verschiedenen Werbeformaten interviewt.
Der Fokus wurde hier auf die bisher wenig erforschte Generation Z gelegt. Die wichtigsten zentralen Auszüge aus der AdReaction Untersuchung sind:
Generation Z reagiert positiv auf traditionelle Alternativen zu Digital
74% der Generation Z surfen täglich mehr als eine Stunde mit dem Smartphone oder dem Tablet. Dennoch werden traditionelle Werbeformate, wie Print-, Outdoor-Anzeigen und Radio, positiver bewertet als digitale Formate.
Generation Z straft unerwünschte Werbung sofort ab
Vertreter der Generation Z entscheiden sich im Durchschnitt drei Sekunden schneller als die Generation Y, ob ein digitaler Spot übersprungen wird. Bei der Nutzung von Ad-Blockern stehen sich die beiden Gruppen jedoch in nichts nach.
Unbeliebte Werbeformate
Pre-Rolls, die nicht übersprungen werden können, werden von der Generation Z stark abgelehnt. Dagegen stehen die jungen Menschen überspringbaren Formaten und Mobile Rewards Spots, bspw. mit Belohnungen im Rahmen eines Online Games, positiv gegenüber.
Instagram und Co. haben einen festen Platz bei Generation Z
Soziale Medien sind für die Generation Z wichtiger als für ältere Generationen. Facebook, Twitter, YouTube, Instagram und Snapchat werden mehrmals täglich intensiv genutzt.
Film und Musik haben eine positive Wirkung
43% der Zielgruppe wollen kontinuierlich Zugang zu Musik haben. Da ist es wenig überraschend, dass über die Hälfte der Befragten der Generation Z Werbeformate mit Film und Musik als positiv empfindet.
Werbung mitgestalten lassen
Die Vertreter der Generation Z wollen Dinge mitgestalten und kreieren. Werbeformate, die bspw. durch Abstimmungen dazu einladen, ein Teil von etwas zu werden, stoßen im Vergleich zu anderen Generationen auf positive Resonanz.
Werbeinhalte: Ästhetik, Humor und moderne Technologien punkten bei Generation Z
Die Generation Z legt großen Wert auf das Design eines Werbespots. Im Vergleich zu anderen Generationen spielen Virtual und Augmented Reality ebenfalls eine sehr große Rolle. Lustige Inhalte sorgen immer für gute Resonanz, und zwar über Generationen-Schranken hinweg. 65 % der Befragten aus Generation Z sprechen auf Humor positiv an. Ähnlich gut liegen die Werte bei Generation Y (60 %) und Generation X (61 %). Gen Z bevorzugen es, wenn ihr Inhalt kurz, mobil und interaktiv ist.
Quelle: KANTAR MILLWARD BROWN (https://millwardbrown.de/ad-reaction-engaging-gen-x-y-and-z/)