Kaufkraft Deutschland 2022: Kaufkraft-Volumen bleibt konstant



Prognose: Moderater Anstieg der Kaufkraft 2022

Für die deutsche Wirtschaft wird für das Jahr 2022 nur ein sehr moderater Anstieg des durchschnittlichen verfügbaren Einkommens prognostiziert. Insgesamt weist das Deutsche Institut für Wirtschaft (DIW) in seinem Wintergutachten ein Volumen von 2.074,6 Milliarden Euro aus. Im letzten Jahr lag die Prognose für 2021 bei 2.067,6 Milliarden Euro.

Für 2022 kann von einer durchschnittlichen Pro-Kopf-Kaufkraft von 24.949 € pro Jahr ausgegangen werden. Dies entspricht einem Pro-Kopf-Index von exakt 100,0.

Die Prognosen sind vorsichtig optimistisch, der erneute Corona-Winter sowie die globalen Lieferengpässe bremsen die deutsche Wirtschaftsleistung.

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Für 2022 kann von einer durschnittlichen Pro-Kopf-Kaufkraft von 24.949 Euro pro Jahr ausgegangen werden. Dies entpsricht einem Pro-Kopf-Index von exakt 100,0.

Kaufkraft Ost- und Westdeutschland 2022

Im Ost-West-Vergleich zeigt sich, dass im Osten (ohne Berlin) jedem Einwohner im Schnitt 22.006 € pro Jahr zur Verfügung stehen (Index 88,2), während es im Westen mit 25.602 € im Jahr (Index 102,6) deutlich mehr sind. Die Hauptstadt Berlin liegt mit 23.034 € (Index 92,3) dazwischen.

Kaufkraft 2022 nach Bundesländern

Wenig Veränderung gibt es bei der Kaufkraft 2022 im Ländervergleich (nur Flächenstaaten).

Die ersten Plätze beim Pro-Kopf-Index bestreiten weiterhin die Bundesländer:

  • Bayern (109,1)
  • Baden-Württemberg (107)
  • Hessen (103,7)

Unter dem Bundesdurchschnitt liegen die Bundesländer:

  • Sachsen-Anhalt (86,7)
  • Mecklenburg-Vorpommern (85,0)

Kaufkraft 2022 nach Gemeindeklassen

Die höchste Kaufkraft verzeichnen die Städte mit mehr als 500.000 Einwohnern. Dort beträgt der Pro-Kopf-Wert 25.569 € pro Jahr (Index 102,5), wohingegen den Bürgern in Großstädten bis 500.000 Einwohnern nur 23.856 € pro Jahr (Index 95,6) zur Verfügung stehen.

Welche Gemeinde hat die stärkste Kaufkraft in 2022?

„Speckgürtel“ gewinnen weiter bei der Kaufkraft dazu

Ein Ranking der jeweils 10 kaufkraftstärksten Gemeinden mit mehr als 10.000 Einwohnern zeigt deutlich die Schwerpunkte in den Ballungsräumen von München und Frankfurt.

Die Liste der Spitzenreiter bei Gemeinden über 10.000 Einwohner führen weiterhin an:

  1. Grünwald bei München (188,8)
  2. Königstein im Taunus (183,9)
  3. Gräfelfing bei München (174,5)
  4. Kronberg im Taunus (172,0)
  5. Bad Homburg v. d. Höhe in der Nähe von Frankfurt (165,2)
  6. Starnberg bei München (164,2)
  7. Gauting bei München (160,1)
  8. Bad Soden am Taunus (156,8)
  9. Herrsching am Ammersee (151,5)
  10. Oberhaching (144,3)
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Die kaufkraftstärksten Gemeinden mit mehr als 10.000 Einwohnern im Speckgürtel von Hamburg und Berlin sind Rosengarten (HH) mit einem Index von 131,5 und Kleinmachnow bei Berlin mit 133,5.

Welche Stadt führt beim Pro-Kopf-Index 2022?

Der Gewinner heißt wieder München! Die bayerische Landeshauptstadt ist nach wie vor Spitzenreiter mit einem Pro-Kopf-Index von 134,0. Bei den Städten über 250.000 Einwohnern führen:

Kaufkraft 2022 der Landkreise und kreisfreien Städte: Wie entwickelt sich hier die Kaufkraft?

Die Rangliste der Landkreise und kreisfreien Städte wird angeführt von:

  • Starnberg (Bayern)
  • Hochtaunuskreis (Hessen)
  • München (Stadt und Landkreis, Bayern)
  • Baden-Baden (Baden-Württemberg)
  • Miesbach (Bayern)

Pro Person liegt die Kaufkraft in 2022 pro Kopf hier zwischen 38.537 € und 31.325 €, was Indexwerten von 151,4 bzw. 125,7 entspricht.  Die durchschnittliche Pro-Kopf-Kaufkraft in Deutschland liegt bei 24.949 €.

Zum zweiten Mal ist eine westdeutsche Stadt Schlusslicht

Bis vorletztes Jahr belegte der Landkreis Vorpommern-Greifswald (Mecklenburg-Vorpommern) noch den letzten Platz. Inzwischen ist das Schlusslicht  bereits zum zweiten Mal in Folge die Stadt Gelsenkirchen mit 19.626 € je Einwohner, das entspricht einem Index von 81,2.

Kaufkraftkarte Deutschland 2022

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Berechnungsgrundlage der Kaufkraft 2022

Die Kaufkraft ist einer der wichtigsten Indikatoren für das Konsumverhalten und misst das verfügbare Nettoeinkommen der Bevölkerung am Wohnort. Sie sagt aber nichts darüber aus, wo das Geld ausgegeben wird. In die Berechnung fließen zahlreiche Informationen aus der amtlichen Statistik ein:

  • Nettoeinkommen aus der Lohn- und Einkommensteuerstatistik
  • Gemeindeanteil an der Einkommensteuer
  • Arbeitslosengeld I und II
  • Renten und Pensionen
  • Weitere Transfereinkommen wie Sozialhilfe, Wohngeld, Kindergeld, BaföG
  • Informationen aus den Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnungen

Die Kaufkraft wird jeweils für das laufende Jahr prognostiziert. Das Gesamtvolumen ist dabei an die vom Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) veröffentlichten Zahlen angepasst.

Regionaler Vergleich der Kaufkraft

Um kaufkraftstarke Regionen unabhängig von ihrer Einwohnerzahl von Gebieten mit schwächerer Kaufkraft abzugrenzen, wird sie nicht nur als absolute Zahl je Gebietseinheit, sondern auch als Durchschnitt in Euro und als Index pro Kopf dargestellt. Bei einem Pro-Kopf-Index von 100,0 in einem Gebiet liegt die Kaufkraft je Einwohner genau im bundesweiten Durchschnitt. Ein Pro-Kopf-Index von 80,0 hingegen weist eine um 20 % unterdurchschnittliche Kaufkraft je Einwohner aus, während sie bei einem Pro-Kopf-Index von 120,0 um 20 % über dem Durchschnitt liegt.

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